Vielen Gewässer droht die Überfischung und einige Speisefische sind bereits vom Aussterben bedroht. Die Umweltorganisation Greenpeace hat deswegen eine Liste aufgestellt, welche Meerestiere wir unter ökologischen Gesichtspunkten noch unbesorgt verzehren können.
Fisch ist gesund. Daher steigt die Menge Fisch und Meeresfrüchte, die wir in jedem Jahr zu uns nehmen. Der steigende Bedarf muss natürlich auch gedeckt werden. Am besten, ohne dabei der Natur und dem Fischbestand größeren Schaden zuzufügen. Zwar gibt es für viele Fische entsprechende Zuchtbestände, doch vor allem Meeresfische können fast ausschließlich in ihrem natürlichen Lebensraum gefangen werden. Passt man nicht auf, droht eine Überfischung, die wenn überhaupt nur nach Jahren wieder ausgeglichen werden kann. Zudem verursachen die entsprechenden Fangmethoden häufig massive Umweltschäden.
Entscheidend beim Speisefisch ist nicht nur die Sorte, sondern auch das Herkunftsland sowie die Art der Zucht. So können gezüchtete Tiere öfter aus ökologischen Gründen konsumiert werden als Wildfänge. Auf die Qualität der unterschiedlichen Tiere dagegen geht die Umweltorganisation nicht ein.
Woher die Fische stammen, muss auf der Verpackung angegeben werden. Auch der Fischhändler muss über die Herkunft der Ware Bescheid wissen und auf Anfrage die entsprechenden Informationen über Herkunft und Aufzucht geben.
Um sicher zu gehen, dass der Fisch, den man kauft, aus nachhaltigen Fischereibetrieben stammt, kann es nicht schaden, die Produkte mit der Greenpeace-Liste zu vergleichen.
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110 Fische im Test
Um den Verbrauchern zu helfen, welchen Fisch man überhaupt noch bedenkenlos essen kann, hat die Umweltorganisation Greenpeace die 110 Speisefische untersucht, die in Deutschland am häufigsten verzehrt werden, und einen Einkaufsratgeber herausgebracht. In diesem stehen wertvolle Informationen, welcher Fisch aus welchen Herkunftsländern verzehrt werden kann und auf welche man besser verzichten sollte. Die untersuchten Fische stammten dabei aus 550 Wildfischbeständen und 112 Aquakulturen.Entscheidend beim Speisefisch ist nicht nur die Sorte, sondern auch das Herkunftsland sowie die Art der Zucht. So können gezüchtete Tiere öfter aus ökologischen Gründen konsumiert werden als Wildfänge. Auf die Qualität der unterschiedlichen Tiere dagegen geht die Umweltorganisation nicht ein.
Von bedenkenlos bis nicht empfehlenswert
Die Unterteilung erfolgt in vier verschiedene Kategorien. Die erste Kategorie sind Fische, die ohne Einschränkung verzehrt werden können. Dazu zählen beispielsweise Karpfen. Zur zweiten Kategorie zählen die Tiere, die empfehlenswert mit Ausnahmen sind. Dazu gehören beispielsweise Heringe oder der amerikanische Wels. Auch Thunfisch und Kabeljau gibt es oft aus ökologisch nachhaltigen Fischereibetrieben, sofern der Kabeljau aus dem Fanggebiet Nordostatlantik mit der Sub-Fangregion Barentsee stammt. Die dritte Kategorie besteht aus Fischen, die mit Ausnahmen nicht empfehlenswert sind. Dazu zählen unter anderem Forelle, Hummer oder Mahi Mahi. In der Regel sind Fische dieser Kategorie nur aus Züchtungen und hier auch nicht aus jedem Herkunftsgebiet empfehlenswert. Die letzte Kategorie schließlich besteht aus Tieren, deren Verzehr grundsätzlich nicht zu empfehlen ist. Bedenklich ist, dass diese Kategorie die meisten Tiere beinhaltet. So sollte man laut Greenpeace unter anderem auf den Verzehr von Dornhaien (Schillerlocken), Alaska-Seelachs, Aal und Makrele grundsätzlich verzichten.Woher die Fische stammen, muss auf der Verpackung angegeben werden. Auch der Fischhändler muss über die Herkunft der Ware Bescheid wissen und auf Anfrage die entsprechenden Informationen über Herkunft und Aufzucht geben.
Nicht jeder mag die Liste
Allerdings gibt es auch Kritik an der Greenpeace-Liste. Vor allem die Vertreter der Fischindustrie empfinden das Signal von Greenpeace als falsch. So stammen nach Angaben des Verbands 90 Prozent des Kabeljaus aus nachhaltigem Fischfang. Aber sobald es ein Fanggebiet gäbe, das bei einer Fischart nicht nachhaltig sei, würde der Umweltverband die Bewertung grundsätzlich auf negativ setzen. Auch unabhängig davon, ob die Mehrzahl der Fischarten aus dem Gebiet aus nachhaltigem Fischfang stamme. Dass die Vertreter der Fischindustrie die Liste von Greenpeace kritisiert, dürfte dagegen niemanden überraschen.Um sicher zu gehen, dass der Fisch, den man kauft, aus nachhaltigen Fischereibetrieben stammt, kann es nicht schaden, die Produkte mit der Greenpeace-Liste zu vergleichen.
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